Donnerstag, 29. Juni 2006

Schulsupport

Mittags bin ich mit Tony zum Don Valley College gefahren. Bei diesem College handelt es sich nicht um eine Hochschule, sondern um eine secondary school. Trotzdem werden die Schüler ab einer gewissen Stufe "students" genannt, vorher heißen sie "pupils". Also, so ganz durchschaue ich das System hier nicht. In der nächsten Woche werde ich eine academy besuchen. Mal sehen, um was für einen Schultyp es sich dabei handelt.

Anyway, im Sekretariat wurde ich erst einmal auif Deutsch und mit einer Tasse Kaffee begrüßt. Die Sekretärin hat mal sieben Jahre in Deutschland gelebt und einiges ist noch hängen geblieben. Überhaupt bin ich überrascht, wie viele Menschen im Gespräch zugeben, dass sie mal Deutsch in der Schule hatten, dass sie in Deutschland stationiert waren, dass sie dort gearbeitet haben oder dass sie Verwandtschaft aus Deutschland haben. Rays Mutter z.B. ist Deutsche, aber mit dem Sprechen tun sich viele doch schwer.

In der Schule hat Tony mir die Software erklärt, die in Doncaster für die Verwaltung der Schüler- und Lehrerdaten, die Stundenpläne, die landesweiten examinations, die Anwesenheitskontrolle, etc. verwandt wird. Sie ist nicht zu vergleichen mit der Software, die in den Hertener Schulen eingesetzt wird. Jeder Schüler hat eine eindeutige Schüler-ID. Die Daten können bei einem Schulwechsel über einen S2S-Server (school to school) verschlüsselt an die aufnehmende Schule weiter gegeben werden. Ein Problem aus Tonys Sicht ist die Tatsache, dass die Daten bisher in der Schule liegen (auf einem Server oder einer Workstation) und die Datensicherung vor Ort erfolgt mit all ihren Problemen (Backup vergessen, Fehlbedienung, Bänder nicht im Safe, etc.). Deshalb soll die Software angepasst werden, so dass die Daten in Zukunft im zentralen Serverraum landen. Zurück im Büro zeigt Tony mir, wie die Updates an die 133 Schulen verteilt werden, die er mit seinem Team zu betreuen hat. Zwischendurch verabschiedet sich Ray. Er möchte rechtzeitig zum Anpfiff zu Hause sein. "Ray, heute ist kein Fußball." Großes Staunen: "Really?"

Ohne Mittagspause gemacht zu haben, komme ich heute erst um 17.30h aus dem Büro. Dabei fällt mir auf, dass die Geschäfte teilweise schon geschlossen habe oder die Lichter gerade ausgehen. In der Innenstadt sind die Öffnungszeiten nur von 9.00h bis 17.00/17.30h. Aber ich muss sowieso flugs nach Hause, denn heute Abend wollen wir (Christa, Pam, Allan und ich) essen gehen.

Keine Kommentare: